Sommerpause? Keineswegs!

Es ist ein gutes Zeichen, wenn es nicht heißt: „Ach, darum können wir uns dann im Herbst kümmern“, sondern mit Weitsicht ruhig und engagiert weiter an den Themen gearbeitet wird. Die Themen? Das Thema! Das Thema, das viele in unserer Berufsgruppe umtreibt und das der Rat sich folgerichtig als Schwerpunktthema gesetzt hat: Die Rollenveränderung des pastoralen Dienstes in der zukünftigen Gestalt von Kirche.

An verschiedenen Stellen bahnt es sich ja an, da muss man nur auf Kirchenbild-Plakate und die Verortung von Hauptberuflichen darin schauen, sich die Gedanken des bischöflichen Rats zur hauptberuflichen Begleitung von Gemeinden durchlesen und die Gehversuche mit geteilter Leitung in den Pfarreien vor Augen halten. Und wer in die Geschichte unserer Berufsgruppe schaut weiß: Es ist gar kein neues Thema, aber ein Thema, das in unserer Zeit offener diskutiert werden kann. Wer dann noch in die Breite der faktischen Einsatzfelder schaut, entdeckt, dass Kolleginnen und Kollegen an mancher Stelle schon lange in einer Berufswirklichkeit unterwegs sind, die wir bisher als „besonders“ oder „außerordentlich“ benannt haben. Wir können also sogar bei uns selber lernen.

Der Rat der Pastoralreferent*innen wird bei einem internen Studientag am 20. August tiefer in das Thema einsteigen. Wertvoll und zukünftig sicher wirkungsvoll ist dabei der gute Kontakt zum Dienstgeber: Maria Bubenitschek als Personalreferentin in der Hauptabteilung Seelsorge-Personal gestaltet den Tag mit. Und mit Christel Plenter und dem IDP-Team gab es einen ersten Gedankenaustausch dazu. Bei der gemeinsamen Klausur der Räte – also gemeinsam mit den Priestern und Diakonen – am 3./4. September bringen wir die jeweiligen Gedanken der Berufsgruppen zusammen und kommen auch mit unserem Bischof darüber ins Gespräch. Beides – Studientag und Räteklausur – wird konkretisieren helfen, den Prospekt für die weiter zu vertiefenden, anzugehenden, umzugestaltenden Dinge zu füllen.

Es ist gut, dass es diesen Weg gibt und es ist gut, dass es ein gemeinsamer Weg ist. Im Kontext des ausgerufenen Schlagworts vom „Kulturwandel“ ist es ein konkreter Beitrag, nicht nur über Wandel zu reden, sondern ihn auch zu gestalten. Denn wir im pastoralen Dienst sind Kulturträger.