Am Dienstag, 1. September fand die zweite Sitzung der drei berufsständischen Räte (Priester-, Diakonen- und Pastoralreferent*innen-Rat) in diesem Jahr statt.
Die Umstände der zweiten Sitzung waren nicht außergewöhnlich: Sitzen auf Abstand, Mund-Nase-Schutz bei den Laufwegen, entzerrte Kleingruppen in gut durchgelüfteten Räumen, Sitzpläne zur eventuellen Nachverfolgung und eine digitale Übertragung des Impulsvortrags von einem Gruppenraum in die beiden anderen. – Außergewöhnlich ist, dass das nach 5 Monaten mit Corona nicht mehr als außergewöhnlich galt, sondern damit professionell und fast schon routiniert die Arbeit möglich war.
Mit Interesse erwartet wurde das Statement von Bischof Felix Genn zur Instruktion der Kleruskongregation vom Juli. Bislang hatte er sich nicht öffentlich dazu geäußert und positioniert. Warum, sagte er direkt zu Beginn: „Ich wollte erst mit Ihnen sprechen.“ In der Tat wurde das offizielle Statement kurz nach der Sitzung in den Bistumsmedien freigeschaltet. Dieser Umstand ist aus Sicht der Räte bemerkenswert und manch ein Ratsmitglied wird sich gefragt haben, ob man der hohen Bedeutung, die der Bischof seinen Räten zumisst, eigentlich gerecht wird.
Als Themen des Tages wurde die Frage nach der Qualität von Liturgie bearbeitet. Ausgehend von einem erfrischenden und auch ermutigenden Impuls des münsteraner Liturgiewissenschaftlers Clemens Leonhard sammelten die Ratsmitglieder Indikatoren und operative Ziele. Unter Anwesenheit der Liturgiereferentin im Generalvikariat, Nicole Stockhoff, wurden die Vorschläge gewichtet. Es liegt nun an den Geschäftsführenden Ausschüssen, gemeinsam mit Nicole Stockhoff die Position zu verfeinern, zu kommunizieren und deren Ernstnahme zu ermöglichen.
In den Berichten von Generalvikar Klaus Winterkamp und Personaldezernent Karl Render ging es um die angelaufene Erarbeitung einer gemeinsamen Ausbildungslinie für Priester, Pastoralreferent*innen und Diakone, die Möglichkeiten und Nicht-Möglichkeiten standardisierter und verpflichtender Personalgespräche in der Pastoral sowie die Einführung von Multiprofessionellen Teams in den Pfarreien.
(jch)